Maui

In Oahu merkte ich schnell, dass man die Insel relativ schnell gesehen hat. Viele im Hostel sagten mir, dass man unbedingt noch auf die anderen Inseln Hawaii reisen sollte, da man dort das richtige Inselleben erleben konnte ohne die vielen Touristen. Ich entschied mich als erstes für Maui. Leider muss man zwischen den meisten Inseln fliegen, obwohl die Distanzen relativ kurz sind. Die Flugdauer zwischen Honolulu und dem Kahului Airport auf Maui beträgt nur etwa eine halbe Stunde. Erstaunlich ist, dass es für diese Strecke alle halbe Stunde einen Flieger gibt, während die meisten Busse auf den Inseln nur jede Stunde fahren…

Und so kam ich dann spätabends mit dem Bus im Hostel an. Die Frau an der Reception war ursprünglich aus Deutschland und in meinem Zimmer stammten zwei aus Deutschland und jemand aus Österreich 🙂

Maui hat mir von Anfang an gefallen. Es waren viel weniger Touristen unterwegs und wenn, dann waren es eher “Abenteurer”, Backpacker oder Velofahrer. Ja, von denen gab es ziemlich viele, da die Velowege auf Maui sehr gut seien. Ich habe sie gesehen, naja, für mich sahen sie nicht sooo toll aus!

Eindrücke aus Maui:

Oahu: Teil 2

In der Mitte der Insel Oahu erhebt sich eine Bergkette, eigentlich sind es zwei grosse Vulkane, die mit einem Verbindungssattel verbunden sind. Dank den Tunnels kann man schnell auf die andere Seite gelangen. Die Berge sind häufig in Wolken eingehüllt.

Am zweiten Tag gelangten wir über den Pali-Highway nach Kāne’ohe zu unserer ersten Station.

Hoʻomaluhia Botanical Garden: Wir bestaunten die tropische Flora – und Fauna. Das waren zwar nur die Vögel, ein amerikanischer Junge meinte aber bei deren Anblick: “That’s the best day of my life! I’ve never seen so many birds!” Uns haben die Vögel nicht besonders beeindruckt, denn es waren vor allem Stockenten 😄

Pillbox-Trail und Lanikai-Beach: Der Lanikai-Strand soll einer der schönsten Strände Hawaiis sein. Und wirklich, die Farbe und der Sand sind traumhaft schön. Man kann eine kurze Wanderung zu den Pillboxes (alte Bunker) unternehmen, damit man den Strand auch von oben in seiner ganzen Pracht bewundern kann.

Sandy Beach: Dieser Strand gehört zu den Lieblingsplätzen von Obama auf Hawaii. Es ist ein sehr schöner Strand. Baden ist jedoch sehr gefährlich. Nur die guten Bodysurfer getrauen sich in die Wellen!

Oahu: Teil 1

Auf Oahu befindet sich die grösste Stadt Hawaiis, Honolulu. Ein Teil Honolulus ist Waikiki mit seinen berühmten Hotels und Stränden. Es wimmelt dort von Touristen in Hawaiihemden, Shopping Malls und Hula-Shows. Und was es auch hat: Obdachlose. Ein grosser Gegensatz zu Japan. Es gibt in Waikiki und auch generell auf Hawaii viele Menschen, die auf der Strasse leben, vor allem an den Stränden. Für mich war es schrecklich zu sehen, dass auf der einen Seite die sehr reichen Leute in den superteuren Luxushotels, die jeden Freitag ein Feuerwerk für die Gäste zündeten, wohnten, daneben aber die obdachlosen Menschen in Zeltunterständen oder einfach so auf dem Boden lagen.

Naja, die Amis schien das nicht zu stören. Deshalb mied ich die Strände von Waikiki ein wenig.

Mit zwei anderen aus dem Hostel mieteten wir ein Auto, um die Insel Oahu zu entdecken. Wie auch auf dem “Mainland” ist ein Auto fast unerlässlich, da man mit ÖV nicht überall hinkommt.
Am ersten Tag fuhren wir ganz in den Westen und in den Norden, am zweiten Tag in den Norden und den Osten. Rund um die Insel würde man es locker in einem Tag schaffen!

Erster Tag:

Westen: Schöne Strände und Küsten, wenige Leute. Hier wohnen vor allem die Hawaiianer polynesicher Abstammung, in manchen Reiseführern stand, dass Touristem dort nicht gerne gesehen werden und man die Orte und Strände meiden soll. Andere wiederum sagen, das stimme nicht, es wohne dort einfach der ärmere Teil der Bevölkerung.

Dole Plantation (“Ananas-Disneyland”): Dank dem tropischen Klima gab und gibt es viele Plantagen: Zuckerrohr, Kaffee, Macadamianüsse… und Ananas. Die Dole-Plantage kann man besichtigen. Leider waren die Attraktionen sehr teuer und nicht wirklich sehenswert, deshalb haben wir Ananassaft getrunken, verschiedene Ananassorten fotografiert und dann wieder gegangen 😊

North Shore: Die Strände dort gehören den Surfern. Dort gibt es die grössten und besten Wellen, unter anderem die berühmte “Banzai Pipeline”. Die Strände sind wunderschön und einsam, ausser es findet gerade ein Surf-Wettkampf statt.

Tantalus Lookout: Am Abend fuhren wir noch zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen wunderschönen Blick über Honolulu und den Diamond Head-Krater hat.

Aloha Hawaii!

Und weiter ging die Reise! Ich flog mit Scoot von Osaka nach Honolulu, einer Billigflug- und Tochtergesellschaft der Singapur Airlines. Das stellte sich schnell als Fehler heraus… denn obwohl der Pilot die Passagiere mit “Hello Boys and Girls!” begrüsste und alles sehr familiär und cool gehalten wurde, konnte das nicht über die Enge im Flieger und das fehlende Essens- und Unterhaltungsangebot hinweg täuschen.

Also sass ich da neun Stunden, der Mann neben mir berührte mit seinen Knien den vorderen Sitz und ich hatte noch etwa drei Zentimeter. Zum Glück gibt es ja Handy und Tablet und ich hatte auch noch etwas zu essen dabei.

Am Flughafen wurde ich von der Zollbehörde verhört, denn anscheinend ist es eher ungewöhnlich, nach Hawaii zu reisen ohne einen genauen Plan für den Aufenthalt zu haben.

Doch dann hatte ich es geschafft, ich war im Paradies angekommen (Dachte ich da zumindest)!

Sayonara!

Und jetzt ist es soweit, nach drei Wochen in Japan muss ich Abschied nehmen! Japan hat mir super gefallen und es gäbe noch so viel zu entdecken.

Kurz vor der Abreise zog noch Taifun Nr. 24 (Trami) über Japan. Für mich war es eindrücklich, für die Japaner Alltag. Um 18h war er über Osaka angekündigt, deshalb standen am 10 Uhr morgens alle Züge still. Das Hostel empfahl das Gebäude nicht zu verlassen.

Drin hat man nicht viel mitbekommen, das Haus hat einmal ein bisschen wegen dem starken Wind gezittert. Auch draussen hat er zum Glück keine grossen Schäden angerichtet, so dass mein Flug normal starten konnte. Beim letzten Taifun vor drei Wochen wurde die Brücke zum Flughafen beschädigt, die wurde aber inzwischen schon wieder repariert.

Essen in Japan

Das Essen war super in Japan! Es gibt nicht nur typisch Japanisches, sondern auch französische und dänische Bäckereien, italienische Restaurants… eigentlich gibt es alles hier und es schmeckt auch immer sehr gut! Sogar die Spaghetti schmecken, obwohl ich die sonst am liebsten selbstgekocht habe 🙂

Auch das Fertigessen vom 24h-Shop ist supergut! Mein Lieblingsmenü:

Das grösste Problem ist, dass man nie genau weiss, was man isst, denn angeschrieben ist es meist nur auf Japanisch…

Jemand sagte, ich müsse in Osaka unbedingt Takoyaki essen. Ok, sieht gut aus:

…aber: Hat Oktopusarme drin 🙂

Oder das hier:

Keine Ahnung, was das war, aber so wird es hergestellt:

Kurioses in Japan

Liebe zum Detail

Bei sehr vielen Alltagsdingen geben sich die Leute in Japan sehr viel Mühe.

Nicht nur wird vieles schön dekoriert, auch das Essen wird schön angerichtet (nicht nur im Restsurant, auch in den 24h-Shops!). Feuchttücher gehören immer dazu, auch wenn man im Supermarkt etwas kauft, das ein bisschen so aussieht, als würde man es sofort essen.

Informationsüberfluss

Gut ist ja, dass ich die japanischen Zeichen nicht lesen kann. Daher wirkt vieles einfach bunt oder dekorativ.

Das ist jetzt nicht das eindrücklichste Beispiel, aber es gibt einen Eindruck. Dies ist ein Schalter für eine Fähre, was auf den grossen Schildern deutlich ist. Es gibt aber auch noch andere Zettel und Schildchen und handgeschriebene Hinweise. Hier sieht es noch übersichtlich aus, aber es gab auch Bahnhöfe, die zugepflastert waren mit Hinweisen und Dekoration.

Waschmaschinen

Meistens stehen Waschmaschinen in Japan draussen, wie hier eine Wäscherei in einer Garageneinfahrt.

Praktisch für Reisende sind die Waschmaschinen mit eingebautem Tumbler (Also praktisch nachdem man herausgefunden hat, welche Knöpfe man drücken muss :))

Zum Glück hatte es hier eine kleine englische Anleitung!

Unnützes Praktisches

In Japan gibt es alles. Z.B. diese “Nasse-Knirps-Schutz-Tasche”, mit Halterung um sie an einer anderen Tasche festzumachen. Es gibt so viele Dinge, die ich noch nie gesehen habe, aber eigentlich Sinn machen und praktisch sind. Und vieles davon findet man in den 100 Yen-Läden, als für unter einem Franken!

Liebe zu Zug und Bus

Ok, der Shinkansen wird fast angebetet von den Japanern, aber auch die anderen Züge haben ihre Fans.

Reinigung des Shinkansen

Man beachte die Blümchen bei der Anzeige 🙂

Bahnhöfe sind immer schön gestaltet, nicht immer so aufwendig wie hier, aber Pflanzen und selbstgenähte Sitzkissen sind ein Minimum 🙂

In den Städten gibt es z.T. Frauenwaggons, damit sie sich bei grossem Gedränge wohler fühlen.

Auch die Busse sind meist schön gestaltet:

Es ist nicht einfach ein Inselbus, es ist der “Beautiful Island Bus”!

Automaten

Japaner lieben Automaten! An jeder Ecke (auch auf dem Land!) gibt es Getränkeautomaten mit kalten und anscheinend im Winter mit warmen Getränken. Aber auch Spielautomatem sind populär, was man da alles rauslassen kann!

Und die Kunden sind übrigens nicht nur Kinder 🙂

Toiletten

Die Toiletten werde ich vermissen, sie sind nicht nur immer sehr sauber, sondern haben auch Bidetfunktion, Föhn und künstliches Spülgeräusch um andere Geräusche zu übertönen 🙂

Sie sind manchmal auch schön dekoriert, wie dieses U-Bahn-WC:

Onsen in Osaka

Am letztem Abend musste ich noch etwas erledigen: Baden gehen. Es gibt in Japan Sento und Onsen. Sento sind öffentliche Badehäuser, mit “normalem” Wasser. Dort wäscht man sich und badet in Becken oder Wannen. Onsen sind dagegen heisse Quellen, der Badeablauf ist aber ähnlich.

Gleich neben dem Hostel gab es ein Sento. Ich fragte an der Reception doch nochmals, wie das genau abläuft in einem Bad und dann meinte die Frau, ich sollte doch nicht ins Sento gehen, es gäbe 10 Minuten vom Hostel entfernt ein viel besseres Onsen. Und ich solle mir keine Sorge machen, wegen den Regeln, das sei nicht so streng.

Ich packte also meine Sachen und ging zum Nobeha No Yu Onsen in Tsuruhashi. Übrigens, falls ihr euch schon mal gefragt habt, was dieses Emoji ♨️ bedeutet: Onsen 🙂 Überall in Japan sieht man das Zeichen auf Karten oder Wegweisern.


Das Onsen war toll 🙂 es gab getrennte Frauen- und Männerbereiche, im Frauenbereich gab es verschiedene Becken, einen schön gestalteten Innenhof mir Pflanzen und Felsen (und natürlich Wasserbecken), Sauna und Dampfbäder. Und das alles für 800 Yen. Ah ja, und es hat 24h geöffnet, ich war da etwa von 20-23h. Und nach dem Bad trinken die meisten übrigens eine Milch 🙂

Nara

Nachdem ich mein Gepäck in Tokio geholt hatte (Für meine Abstecher nach Shikoku, Teshima und Hiroshima hatte ich meine grosse Tasche in Tokio deponiert und dort noch Enoshima und das Ghibli-Museum besucht), ging es zurück nach Osaka, da ich von dort meinen Flug nach Hawaii hatte.

Ein Ort, den mir viele empfohlen hatten, stand noch offen. Nara, ein Ort östlich von Osaka. In einem grossen schönen Park gab es einige Schreine zu entdecken, das Besondere daran ist, dass unglaublich viele Rehe im Park frei herumlaufen.

Ghibli-Museum

In Tokio gibt es ein Museum des Zeichentrickfilmstudios Ghibli, die berühmte Zeichentrickfilme, wie Prinzessin Mononoke oder Spirited Away produziert haben. Das Museum ist nicht gross, aber hübsch und verspielt gestaltet. Leider hat es in Strömen geregnet und hatte sehr viele Besucher.